Viele Anrufer bei Telefonseelsorge Ostwestfalen-Lippe
Seit der Corona-Krise wenden sich immer mehr Hilfesuchende an die Telefonseelsorge in Ostwestfalen-Lippe. Dort ist die Zahl der Anrufe teils um bis zu 20 Prozent gestiegen.
Sieben bis acht Mal müssten es Anrufer derzeit probieren, bis sie bei der Telefonseelsorge Bielefeld-OWL durchkommen, bedauert die Geschäftsführung. Zentrales Gesprächsthema sei aktuell die durch die Corona-Krise entstandene und empfundene Einsamkeit.
Einsamkeit in Corona-Zeiten zentrales Thema
Vielen Anrufern schlägt derzeit beispielsweise auf das Gemüt, in Zeiten von Homeoffice und virtuellen Besprechungen nicht mehr gemeinsam mit Kollegen im Büro arbeiten zu können.
Andere Anrufer vermissen nach Erfahrungen der Telefonseelsorge ihre Angehörigen, die in Alten- und Pflegeheimen leben, und die sie wegen der Infektionsgefahr nicht problemlos besuchen können. Die Pandemie schaffe ganz neue Facetten der Einsamkeit.
Auch die Furcht davor, wegen Corona dieses Jahr Weihnachten allein verbringen zu müssen, ist laut der Telefonseelsorge ein großes Thema in Anrufen, Chats oder Mails.
80 Mitarbeiter ehrenamtlich aktiv
Die Telefonseelsorge Bielefeld-OWL hat derzeit rund 80 ehrenamtliche Mitarbeiter. Um die vielen Anrufe zu schaffen, suche die Hotline aber weitere Ehrenamtler, heißt es von der Geschäftsführung.